Freitag, 10.11.2023 – 19.30 Uhr/16. Runde RLO
Wiener Sport-Club – SV Klöcher Bau Oberwart
Sport-Club-Platz
Schiedsrichter: Samuel Sampl
Assistenten: Njegos Vucanovic, Arnes Talic
Unsere Gäste – die Gemeinde
Oberwart ist Mittelpunkt des gleichnamigen Bezirks und – nach Eisenstadt und Neusiedl/See – die drittgrößte Stadt des Burgenlands, als Markt- und Schulstadt bekannt. Über die Landesgrenzen hinaus erlangte sie im Sport ( Die Gunners wurden zweimal österreichischer Basketballmeister) Bekanntheit. Das Rohrbomben-Attentat auf vier Roma beherrschte im Jahr 1995 für viele Wochen die österreichische Innenpolitik.
Der Verein
Er wurde 1912 als Sportclub Oberwart in der damaligen Reichshälfte Ungarn gegründet; daneben gab es bald den ASK Oberwart; 1974 kam es zu einer Fusion der beiden Vereine; als SV Oberwart errang sie in der Folge siebenmal den burgenländischen Landesmeistertitel. 1984 und 1992-96 spielte sie in der 2. Liga, dann folgte der Abstieg bis in die 4. Leistungsstufe. 2002 Aufstieg in die Regionalliga Ost, aber 2004 Abstieg; dieses Szenario wiederholte sich dreimal, ehe 2022/23 eine herausragende Saison den Meistertitel (8 Punkte Vorsprung auf Parndorf) und damit die Teilnahme an der RLO ermöglichte. Die Blau-Weißen tragen ihre Heimspiele im Informstadion aus, das 1980 errichtet wurde und 7000 Zuschauer*innen fasst. Die bekanntesten Spieler ihrer Geschichte sind Enrico Kulovits, Patrick Bürger und Patrick Farkas, als Trainer haben sich Richard Niederbacher und Paul Gludovats einen Namen gemacht, und Günther Benkö war ein FIFA-Schiedsrichter, der bei der Europameisterschaft 2000 zum Referee des Turniers gewählt wurde.
Die Mannschaft
Zugänge
Von den Zahlen her war der Verein nur mäßig aktiv, von der Qualität her allerdings schon: 5 Neulinge wurden verpflichtet, am prominentesten ist Rechtsverteidiger Patrick Farkas (31), der im letzten Abschnitt seiner Karriere in seinen Heimatort zurückkehrte. Von Oberndorf und Oberwart war er als Jugendspieler nach Mattersburg gewechselt, wo er zum Stammspieler wurde. Höhepunkt seiner Laufbahn waren die 4 Spielzeiten bei Red Bull Salzburg mit Meistertiteln, Champions League-Teilnahme, aber auch einem Kreuzbandriss und Schlaganfall. 2021 ging er zu Luzern, kehrte aber 2022 nach Österreich (Hartberg) zurück. Zweiter Transferkracher ist die Verpflichtung von Defensivmann Michael Huber (33), der vorher bei Hartberg, St. Pölten und GAK in der 1. (122 Einsätze) und 2. Liga (169 Spiele) antrat. Von den weiteren Zugängen schaffte der Welser Lukas Ried den Sprung zum Stammspieler.
Abgänge
Um das Gleichgewicht zu bewahren, verließen 5 Akteure die „Blauen“. Schmerzhaft ist der Transfer von Flügelspieler Andreas Radics (22) nach Lafnitz, wo er derzeit unter dem Ex-Dornbacher Robert Weinstabl trainiert. Der Edeltechniker hatte beim Aufstieg 22 Treffer erzielt und war damit viertbester Schütze der Liga. Drei Akteure gingen nach Kohfidisch.
Zuletzt begann die SV Oberwart mit folgender Aufstellung: Marton Horvath; Woth, Huber, Dusak, Farkas; Wessely, Ried, Radostits; Zapfel, Herrklotz (K), Soljankic.
Trainerstab
Der Vater des Aufstiegs mit einer Siegesserie von 20 Erfolgen am Stück war der 25jährige Patrick Tölly. Völlig überraschend trennte sich der Verein in der Sommerpause – nach Evalutation der letzten Saison – aus „strategischen Gründen“ von ihm, was mehrfach als „skurrile Entscheidung“ angesehen wurde. Neuer Cheftrainer ist Klaus Guger, der Meistertrainer von 2012, der zuletzt als Co-Trainer in Lafnitz tätig war. Helmut Plank steht ihm als Co zur Seite, Übungsleiter für die Torleute ist seit dem 1.11.2017 Michael Benedek.
SV Oberwart – die Ziele und bisherigen Spiele
Auch wenn Oberwart von einigen Beobachtern als Geheimfavorit gesehen wurde, blieb Trainer Guger auf dem Boden. Er sah den Verbleib in der RLO als oberstes Ziel an, und der aktuelle Tabellenstand gibt ihm Recht. Nach Anfangsniederlagen (1:3 im Cup gegen Stripfing und 0:2 gegen den Sport-Club bei der Heimpremiere) gab es noch ein Remis, vier Siege (darunter ein 3:2 gegen Tabellenführer Donaufeld) und 9 Niederlagen, wodurch der Klub in den Abstiegsstrudel geraten ist.
Wiener Sport-Club – die aktuelle Situation
Von der sportlichen Seite her gesehen haben sich die Dornbacher gefangen und die sieglose Zeit beendet. Gegen den kampfstarken FavAC wurde ein letztlich ungefährdeter 3:1 Sieg eingefahren, inklusive Doppelpack von Martin Pajaczkowski, einem wahren Traumtor. Nur einmal (im April 2018 gegen Traiskirchen) hat der Dribbelkünstler bisher zweimal in einem Spiel getroffen! Die Mischung stimmt, die aufstrebenden Jungen bekommen ihre Spielzeit, und die Torausbeute entspricht endlich auch der Chancen-Anzahl. Grund genug zur Hoffnung, dass auch die Partie gegen Oberwart das Punktekonto aufbessert. Das Publikum, das zuletzt bei nasskaltem Wetter die Schwarz-Weißen nach vorne getrieben hat, wird sicherlich auch bei der vorgezogenen 1. Frühjahrsrunde für den stimmkräftigen Support sorgen!
Zuletzt gespielt
Wiener Sport-Club
3.11.2023 RLO 15. Runde Wiener Sport-Club – FavAC 3:1 (2:0)
27.10.2023 RLO 14. Runde FC Neusiedl/See – Wiener Sport-Club 0:6 (0:3)
20.10.2023 RLO 13. Runde Wiener Sport-Club – FC Mauerwerk 1:1 (0:0)
Zuletzt gespielt
SV Oberwart
3.11.2023 RLO 15. Runde Rapid II – SV Oberwart 3:0 (2:0)
27.10.2023 RLO 14. Runde SV Oberwart – SV Leobendorf 0:5 (0:3)
21.10.2023 RLO 13. Runde Marchfeld Donauauen – SV Oberwart 2:1 (2:0)
Letztes Spiel gegeneinander
28.7.2023 RLO 1. Runde SV Oberwart – Wiener Sport-Club 0:2 (0:1)