Die Punkte bleiben in Krems
Das 1. Saisonspiel ist üblicherweise nicht von besonderer Qualität geprägt. Die Partie in Krems entsprach diesem Schema. Das vorsichtige Abtasten dauerte bis zur Pause, beide Vereine neutralisierten sich, wobei die Hausherren einige Torchancen vorfanden. Im 2. Abschnitt wurde das Tempo etwas angezogen, und die Herren in Weiß drückten zeitweise die Dornbacher minutenlang in ihre eigene Hälfte, ehe das 1:0 durch Martic (80. Min., per Kopf) fiel. Die Dornbacher stellten jetzt auf Offensive um, mehr als ein Aufbäumen war es allerdings nicht.
Herbe Enttäuschung im letzten Heimspiel
Nach zwei erfreulichen Erfolgen (gegen Neusiedl und den FavAC) sollte gegen den Tabellen-Dreizehnten Oberwart, der in einer hartnäckigen Formkrise steckte, nichts anbrennen, noch dazu zu Hause, wo man seit exakt einem Jahr ungeschlagen war. Doch allen Statistiken und Erwartungen zum Trotz verloren die Dornbacher mit der wohl schwächsten Saisonleistung 0:1.
In der 1. Hälfte war es von beiden Teams eine mäßige Partie; die Dornbacher waren ab der 30. Minute stärker, hatten aber viel Glück, dass ein Konter mit einem Stangenschuss von Herrklotz endete (35‘). Der Sport-Club kam spritzig aus der Kabine, fing sich aber nach einem Freistoß das 0:1 ein; Huber knallte eine Kopfballvorlage wuchtig unter die Latte (61‘). Während die Hernalser jetzt hilflos anrannten, lancierten die Gäste gefährliche Konter. Im Finish packten sie auch einige Tricks bezüglich Zeitverzögerung aus, an ihrem Sieg war letztlich nicht zu rütteln.
Ein halbes Dutzend wie aus dem Fußball-Lehrbuch
Die letzten Wochen waren für die Dornbacher alles andere als einfach, und das spiegelte sich auch in der Tabelle wider. Das vorsichtig positive Signal über den Zustand von Philipp Dimov und die Arbeit des Trainergespanns Jürgen Csandl/Edvin Merzic sollten eine Wende bringen – aber wie das passierte, hätten sich wohl die kühnsten Optimisten nicht zu erwarten getraut.
Schon in der 4. Minute drückt Kerber einen Stanglpass zum 1:0 über die Linie. Miro Beljan netzt nach einer geschickten Spielverlagerung zum 2:0 ein (16‘). Und da aller guten Dinge drei sind, schießt Gerstl, allein vor Gindl, überlegt zum 3:0 ein (21‘). Der Sport-Club nimmt dann das Tempo etwas heraus, ohne die Kontrolle über die Partie zu verlieren. Nach einer Stunde legen die Hernalser wieder einen Gang zu, und Kerber vollendet eine schöne Kombination mit einem satten Schuss: 4:0 (62‘). In Minute 66 kommt auch Beljan zum Doppelpack, sein 5:0 ist aber nicht das letzte Tor des Abends, denn Lucas Pfaffl schließt einen energischen Vorstoß mit einem platzierten Schuss zum 6:0 ab (87‘).
Wenn’s net laft, dann laft‘ s net
Diese Umkehrung eines Ausspruchs von Rudi Nierlich bringt die Situation der Dornbacher in den letzten Wochen auf den Punkt. Gegen den Tabellenletzten Mauerwerk beherrschten die Hernalser die erste halbe Stunde, hatte auch einige Chancen; bis zur Pause war Mauerwerk dann ebenbürtig und vergab auch zwei Möglichkeiten. Erfreulich begann der 2. Abschnitt: Vucenovic schloss eine schöne Kombination zum 1:0 ab (47‘), ab der 55. Minute spielte der Gegner offensiv und setzte die Schwarz-Weißen gehörig unter Druck. Als dann schon alle mit einem Sieg rechneten, nützte Gervasoni ein Missverständnis der Sport-Club-Abwehr aus und erzielte das 1:1 (90+3).
Bittere 0:4 Pleite in Hütteldorf
Die Dornbacher durften, wie schon vor 7 Jahren beim 2:0 Sieg, gegen die jungen Rapidler in der Allianz-Arena antreten. Die Schwarz-Weißen kamen ganz gut ins Spiel, ehe die Grün-Weißen mit ihrem 1. Angriff in Führung gingen; Zivkovic staubte zum 1:0 ab (13). Vincze stellte nach einiger Verwirrung im Strafraum der Hernalser per Kopf auf 2:0, und danach war der Sport-Club komplett von der Rolle, die Hütteldorfer vergaben jedoch einige Großchancen. Die Dornbacher kamen etwas besser aus der Kabine, das 3:0 durch Vincze (57‘) brachte die endgültige Entscheidung. Dursun setzte mit einem Schuss aus der Drehung (64‘) den Schlusspunkt einer zusehends einseitig gewordenen Partie.
.. und dann war es leider nur ein Punkt
Im Duell der Tabellennachbarn Sport-Club und Leobendorf gab es keinen Sieger. Dabei sah es lange Zeit so aus, als würden Jürgen Csandl und Denis Kulovits bei ihrer Heimpremiere als Trainer drei Punkte bejubeln können. Die Dornbacher dominierten die Anfangsphase klar und gingen durch einen Pajaczkowski-Flachschuss früh in Führung (7‘). Obwohl es danach auf beiden Seiten gute Chancen gab, ging es mit diesem Stand in die Halbzeit. Erneut hatten die Hernalser den besseren Start: Nach einer schönen Kombination erzielte Philip Buzuk das 2:0 (51‘). Wer glaubte, die Schwarz-Weißen könnten einen ungefährdeten Sieg landen, irrte sich: Die Leobendorfer übernahmen das Kommando, schnürten Gusic & Co zeitweise regelrecht ein und kamen durch Miesenböck zum Anschlusstreffer (73‘). Ein unglückliches Eigentor von Küng führte zum Ausgleich (85‘), bei dem es auch nach dem Ausschluss von Baldia (89‘) blieb.
1:3 in Mannsdorf – ein Selbstfaller
Spiel 1 nach dem Wechsel von Trainer Robert Weinstabl zu Lafnitz: Das (interimistische?) Trainerduo Jürgen Csandl und Denis Kulovits hat die bisherige Mannschaft und Spielanlage beibehalten.
Der Sport-Club hatte in der 1. Hälfe deutlich mehr Ballbesitz und ging programmgemäß in Führung: Vucenovic schoss die Dornbacher nach Pass von Pajaczkowski abgeklärt mit 1:0 in Führung (26‘). Die Mannsdorfer kamen 3 Minuten später überraschend zum Ausgleich. Tompte lief allein auf Prögelhof zu und überhob ihn zum 1:1. Der Sport-Club vergab sowohl bis zur Pause als auch 10 Minuten danach etliche Hochkaräter, ehe Nowotny mit Gelb/Rot vom Platz geschickt wurde. Was dann passierte, konnte sich kaum jemand erklären: Die Hernalser nahmen das Tempo raus, während die Hausherren wie mit einem Messer zwischen den Zähnen fighteten und zu Konterchancen kamen. Nach einem Zweikampf mit Prögelhof ging ein Mannsdorfer theatralisch zu Boden, Elfmeter, den Sudar verwandelte – 2:1 (59‘). Zu allem Überdruss spitzelte Tompte den Ball noch aus kurzer Distanz zum 3:1 ins Netz (72‘). Negativer Höhepunkt war ein Disput zwischen Dimov und Tompte, nach dem beide Gelb/Rot erhielten. Der Sport-Club warf zwar alles nach vorne, konnte aber nichts Zählbares erreichen.
Ein 1:1 und viele Emotionen
Wie erwartet bzw. zumindest erhofft, lockte dieses neue „Wiener Derby“ zwischen der Wiener Viktoria und dem Sport-Club weit über 2000 ZuschauerInnen an, die ihr Kommen nicht zu bereuen hatten. Der prominenteste Verein Meidlings, mit Philipp Schobesberger in der Startformation und Trainer Toni Polster, Präsident Martin Hinteregger und Markenbotschafter Christopher Seiler lockt neuerdings die Fußballfans an.
Die Partie wogte in der 1. Hälfte – mit leichten Vorteilen für die Viktoria – hin und her, Tempo und Kampfkraft gingen auf das Konto von technischen Feinheiten und Torchancen. Nach der Pause legte der Sport-Club ein paar Gänge zu, vergab eine Vielzahl von Chancen, ehe der Klub in Rot nach einem Konter durch Da Silva Carlos in Führung ging (69‘). Nach ein paar Minuten Schockstarre setzten die Hernalser ihren Sturmlauf fort und glichen doch noch aus, Goalgetter Mario Vucenovic netzte zum 1:1 Endstand ein.
Nach 0:1 ist die Serie gerissen
Seit 2016 spielt der TCM Traiskirchen in der Regionalliga Ost. In den bis dato 12 Duellen gegen den Wiener-Sport-Club landete die Mannschaft keinen einzigen Sieg. Im verflixten 13. Spiel gewann die Elf von Trainer Hans Kleer jedoch mit 1:0 und zog in der Tabelle an den Dornbachern vorbei. Diese schossen erstmals im Herbst keinen Treffer und verloren erstmals (saisonübergreifend) nach 13 Partien.
Die Hausherren gehen schon in der 8. Minute in Führung, als Helic Goalie Prögelhof mit einem Schuss ins kurze Eck überrascht. Der Sport-Club tut sich in der Folge schwer, kommt praktisch zu keiner großen Torchance, während Prögelhof einiges zu tun erhält. Nach ca. einer Stunde werden die Dornbacher stärker, zu Chancen kommen sie erst, als Trainer Weinstabl auf eine Dreierkette und im Finish auf totale Offensive umstellt. In der Nachspielzeit häufen sich die Möglichkeiten, Traiskirchen bringt allerdings den Dreier ins Trockene.
Benefizturnier für Peter Neidhart
Unser ehemaliger Kapitän Peter Neidhart ist schwer an Krebs erkrankt und deshalb berufsunfähig. Wir möchten ihn und seine Familie deshalb mit einem Benefizturnier am Sonntag, 10. September, am Sport-Club-Platz unterstützen.